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Die Lagerbeute


Altgriechische Lagerbeute

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"Bienenbaum" in Afrika

 

 

Bienenstand
 mit Thüringer Walzen

 

Traditionelle Lagerbeuten aus Äthiopien, wie sie sich seit Pharaos Zeiten bewährt haben! Zur Ernte von Honig und Wachs wurde der Flugloch abgewandte Teil ausgeräumt. Dann wurde die Beute umgedreht; das Flugloch kam an die ausgeräumte Seite. Die Bienen bauten ein neues Brutnest in den geleerten Raum und das bisherige Brutnest wurde mit Honig vollgetragen. Fast ideale Wabenhygiene!
Imker mit Lagerbeute 
Imker mit Lagerbeute in Kongo  Imker mit Lagerbeute in Sudan in Griechenland Alpen-Bauernbeute

Die Kisten, in denen die Imker ihre Bienen halten, nennen sie Beuten.
In den deutschen Bienenhäuser waren häufig sog. Hinterbehandlungsbeuten mit 2 Räumen zu finden. Im unteren Raum lebte die Königin, hier war die Kinderstube der Bienenfamilie, der Brutraum. Der obere Raum, in den die Königin wegen eines Absperrgitters nicht gelangen konnte, war der Vorratsraum der Bienen, der Honigraum.

Nun gab es 2 Arten, wie die Waben in die Räume eingehängt wurden: 

  1. parallel zur Frontseite mit dem Flugloch (Querbau oder Warmbau )

  2. senkrecht zu dieser Seite  (Längsbau oder Kaltbau).

Nach meinen Nachforschungen in der Literatur scheinen die Bienen sich mit beiden Möglichkeiten abfinden zu können. 
Es ist wohl eine Frage der Vorliebe des Imkers. 
Der Magazinimker bevorzugt den Längsbau wegen der Kippkontrolle, bei der im Querbau manche Biene 
und vielleicht auch die eine oder andere Königin ihr Leben verliert.
 


Hinterbehandlungsbeute im Längsbau


Hinterbehandlungsbeute im Querbau

Der Imkermeister Wolfgang Golz - er bevorzugt den Längsbau - fand um 1957 seine ideale Beute dadurch, dass er die Längsbau-Hinterbehandlungsbeute nach hinten kippte. Nun befand sich der Honigraum hinter dem Brutraum und beide können bequem von oben bearbeitet werden. In jahrelangen Versuchen fand er eine geeignete  Wabengröße und eine optimale Gesamtgröße des Kastens, der Längsbau-Lagerbeute (LLB), die auch die stärkeren Völker zufrieden stellte. 
Herr Golz entschied sich für 17 Waben im Format Kuntzsch-hoch - im Brutraum und ebenso im Honigraum.  So kann der Raum auch optimal mit einfachen Schieden für die Aufzucht junger Völker eingerichtet werden:
 z.B. 1 Schied und 2 mal  8 Waben oder 2 Schiede und 3 mal 5 Waben.


verstorben am 22.12.2007

breites Anflugbrett, dar�ber Futterkasten
Hobbybeute nach Golz

schmales Anflugbrett, kein Futterkasten
Wanderbeute nach Golz


verstorben am 24.2.2007

Der Imkermeister Joh. Ewald Bremer - er bevorzugt den Querbau - testete um 1971 die Golzbeute und fand sie sehr gut. Er war nur mit der Ausrichtung der Waben nicht einverstanden. Wenn man nun die Hinterbehandlungsbeute im Querbau zur Seite kippt, dann kommt der Honigraum neben den Brutraum zu liegen und das Prinzip der Querbau-Lagerbeute ist gefunden.  
Wabengröße und Gesamtgröße unterscheiden sich bei Bremer nicht bzw. nur unwesentlich von denen der Golzbeute.

Im richtigen Leben haben es sich die beiden Erfinder nicht so einfach gemacht! 
Sie machten sich ganz tolle Gedanken und experimentierten mit very sophisticated equipments!
Wenn man aber das Ziel erreicht hat und zurück schaut, dann sieht man erst die Abkürzungsmöglichkeiten.


Bremerbeute

Blick ins Innere

Mit Beiträgen von Dr. W. Fahr, seinerzeit Vorsitzender vom DIB, und Herrn Scherer von der Firma Kunesa, wurde eine Kunststoffbeute aus einem festen, lebensmittelechten  Material - kein Styropor - entwickelt, die alle Wünsche von Bienen und Imkern erfüllen kann. Es entstand ein vollständiges System für praktisch jede sinnvolle Betriebsweise. 

Die Unterschiede der beiden Lagerbeuten nach Golz und Bremer
bestehen nicht nur im Material: Golz - Holz und Bremer - Kunststoff und in der Anordnung der Waben.: längs oder quer
sondern wichtiger für das Arbeiten  ist die Trennwand mit dem Gitter. Diese ist bei Golz auf der gesamten Länge offen, bei Bremer dagegen nur in der vorderen Hälfte durchlässig und die hintere Hälfte ist massiv. Dadurch muss ich in der Golzbeute mit Wildbau kämpfen, wenn ich den Honigraum noch nicht vollständig freigeben will. Das genaue Abtrennen ist schwierig (für mich!) In der Bremerbeute besetzen die Bienen am Ende des Winters etwas mehr als den halben Brutraum. Es ist dann leicht, überzählige Brutwaben zum Einschmelzen zu entnehmen und den Brutraum mit Leerwaben und Mittelwänden zu bestücken. Wenn ich dann später den Honigraum freigebe,  nehme ich zuerst unbebrütete Honigwaben aus dem hinteren Brutraum in den Honigraum, an die ich Leerwaben und Mittelwände anfüge, bis dass der Honigraum halb gefüllt ist, bis zum Ende des Gitters. Der freie Raum wird einfach mit einem Trennschied abgeschlossen. In der Bremerbeute ist es nun besonders einfach, den Honigraum mit einzelnen Leerwaben oder Mittelwänden zu erweitern. Wird der Honigraum nicht ganz gebraucht, dann kann in der Bremerbeute im hinteren Teil leicht ein Zwischenableger untergebracht werden, eventuell zur Schwarmlenkung nach Demaree

Die Vorteile der Lagerbeute
sind bedingt dadurch, dass bei der Bearbeitung alle Waben von oben, einzeln,  zugänglich sind, ohne dass das Brutnest mehr als unumgänglich gestört wird.  Die Beuten nach Golz und Bremer bieten ausreichend Platz für starke Völker; sie werden bearbeitet wie Magazinbeuten und bieten deren Vorteile, ohne dass der Honigraum als Ganzes bewegt werden muss. 
Lagerbeuten sind die erste Wahl für die Imker, die neben ihren Erfolgen in der Bienenhaltung nicht zusätzlich Kraftsport am Bienenstand betreiben möchten. Von Magazinimkern werden sie Seniorenbeuten genannt: das darf man als Kompliment verstehen!
Aber auch  junge und kräftige Leute  imkern in Lagerbeuten bequemer und mindestens ebenso erfolgreich wie mit jeder anderen Beute!


Meine Entscheidung für die QLB - Querbaulagerbeute (Bremer)

1. Liebe auf den ersten Blick Meine Frau war dabei, als ich die ersten gebrauchten Bremerbeuten kaufte. Mein erster Eindruck von den Kisten war:  solide, praktisch, schön! Meine Frau war "überrascht". So entschlussfreudig hatte ich mich seiner Zeit 
(so um 1970, als Herr Bremer mit seiner Warmbau-Lagerbeute schwanger ging) auch für sie entschieden! 

2. Der zweite Blick Bis dahin hatte ich nur von Hinterbehandlung und Magazinen gehört. Jetzt lernte ich Trog- und Lagerbeuten kennen und die beiden Imkermeister Golz und Bremer. Das  Lagerprinzip ist für mich richtig, weil die Bienen allein mein Hobby sind und ich meine Frau oder meinen Sohn nur gelegentlich um Mithilfe bitten will. Das System Bremer ziehe ich vor, weil es aus meiner Sicht einen ausgereifteren und vollständigeren Eindruck vermittelt. Es lassen sich praktisch alle Betriebsmöglichkeiten der modernen Magazinbeute    

1 zu 1 auf die QLB problemlos übertragen Alle imkerlichen Betriebsmöglichkeiten sind denkbar mit dem Unterschied, dass die Arbeiten zwischen Brut- und Honigraum nicht horizontal ablaufen, sondern in der gleichen Etage - parterre - von rechts nach links.
Wer nur nach den Methoden des Adam Kehrle imkern will, oder wer wegen des Bio - Siegels mit Holzkisten arbeiten muss, oder wer bewusst auf Demaree-Plan, Flugbienenumleitung oder weitere Nutzung des Honigraums verzichten will, der ist mit Golz-Beuten bestens bedient. 

3. Vergleich der ersten Erfahrungen  Vom Feeling her habe ich bei meinen Bremerbeuten ein besseres Gef�hl (;-))
Nachdem ich nun 3 Bienenjahre mit beiden Beutentypen geimkert habe, kann ich von meinen Erfahrungen berichten:

  •  Die Unterschiede sind gar nicht so groß: Beide Beuten nach Golz oder Bremer haben viele gemeinsame Vorteile.
    Das Bearbeiten der Waben auf einer Ebene ist ein Vorteil, um den uns die Magazinimker mit Recht beneiden!

  • Die Querstellung der Waben ist ein wichtiges Plus der Bremerbeute = einfacheres Bearbeiten, wenn man hinter der Beute steht!
    Meine Golzbeuten kann ich nicht von der Seite bearbeiten, weil dann das Klappdach st�rt.

  • Am meisten schätze ich bei der Bremerbeute die Möglichkeit, den Brutraum und den Honigraum mit einzelnen Waben
    zu erweitern, je nachdem wie Bedarf ist.