Definitionen
Ständerbeute
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Brutraum und Honigraum stehen übereinander.
Beispiele: Aufrechtstehender hohler Baum, klassischer Bienenkorb,
Magazinbeute
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Lagerbeute
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Brutraum
und Honigraum liegen nebeneinander, also in einer Ebene.
Beispiele: Liegender hohler Baum, historische Bienenröhre, afrikanische Top
Bar Hives
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Magazinbeute
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moderne
Ständerbeute, bestehend aus losem Bodenteil, losem Deckel
und gleichartigen Zargen, für Brut und Honigwaben.
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Hinterbehandlungs-
beute
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Ständerbeute,
bei der Brut- und Honigraum von hinten bearbeitet werden. Ideal für das
Bienenhaus.
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Trogbeute
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Kasten
für Bienen mit festem Boden und losem Deckel. Oft kann hinter der Brut
Honig geerntet werden
(Typ Lagerbeute). Meistens sind für die Honigernte Zargen als Aufsatz
vorgesehen. (Typ Ständerbeute)
Beispiele: Alpentrogbeute, alte englische, dänische oder polnische Beute.
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Wie groß soll der Brutraum sein?
Nach dem v. Berlepsch und Dzierzon die bewegliche Wabe erfunden hatten,
konnte F. Gerstung das Brutnest genau untersuchen.
Er beschrieb die Brutnestordnung als eine strenge Anordnung von Brut, Pollen
und Honig, die in einer bestimmten Abfolge im Bienenkasten untergebracht
sind. Die Königin beginnt dabei mit ihrer Bruttätigkeit im Zentrum des
Wintersitzes und weitet ihre Tätigkeit dann in konzentrischen Kreisen über
die einzelnen Waben hinweg immer weiter aus, bis sie entweder an
Rähmchenschenkel oder an Pollen- oder Honigflächen stößt, so nimmt das
Brutnest im weiteren Jahresverlauf eine kugelförmige Gestalt an.
Das Brutnest wird von dem Bien bevorzugt in Fluglochnähe angelegt und
dehnt sich
von dort in den weiteren Brutraum aus. Das Brutnest wird nach außen
begrenzt von Futterkränzen und Futterwaben, darauf folgen die Pollenkränze.
Und Gerstung maß das Brutvolumen der Bienenvölker kurz vor dem Schwärmen
aus, also wenn die Königin zeigt, was sie beim Eierlegen drauf hat. Er
fand, dass 11 bis 14 Liter Wabenwerk bei den meisten Völkern bebrütet war,
18 Liter bei besonders guten Völkern und bei wenigen konnte er bis zu 27
Liter ausmessen.
Nun ein wenig Rechnen: Eine Wabenzelle hat 5,4 mm Durchmesser.
Durch die Sechseckform passen 4 Zellen auf einen cm².
Auf 1 cm² Wabe sind so 8 Zellen, weil die Wabe nun mal 2 Seiten hat.
Der Wabenabstand beträgt 3,5 cm. Also kommen 8 Zellen auf 3,5 cm³ oder 3,5
ml.
Eine Zelle hat also 0,44 ml Volumen im Wabenwerk. Nun kann jeder die Anzahl
der Brutzellen berechnen, die die Königin in den letzten 21 Tagen bestiftet
hatte.
Ergebnis:
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F. Gerstung (1860-1925)
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Nun
zur Frage, wie viel Wabenvolumen haben die heute gebräuchlichen Beuten?
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Rähmchenmaß
innen (cm²)
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Wabenfläche
(cm²)
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Brutraum-
volumen
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bebrütete Waben
(bei 2000 Eier tgl.)
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bebrütete Waben
(bei 3000 Eier tgl)
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Hinterbehandler 10 DN
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35,4 x 20,7
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733
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26 Liter
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7
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10,5
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Zandermagazin 2 x 10
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40 x 20
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800
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56 Liter
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6,5
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9,5
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Zandermagazin 1 ½ x 10
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40 x 31
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1240
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44 Liter
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4
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6
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Dadant 12
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43 x 25,5
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1100
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46 Liter
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4,5
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7
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Gerstung 12
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40 x 25
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1000
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42 Liter
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5
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7,5
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Bremer
(18 Kuntzsch-hoch)
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23,4 x 31,4
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735
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46 Liter
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7
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10,5
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Was
sieht man aus der Tabelle?
Die besten Königinnen brauchen Platz für 27 Liter Brutwerk. Sie fühlen sich
wohl, wenn noch 18 Liter Raum für Vorrat an Pollen und Honig vorhanden ist.
Also 60% für Brut und 40% für Vorrat, macht zusammen 100% sind 45 Liter.
Eine Königin mit einer Tagesleistung von 2000 Eier braucht 18 Liter für die
Brut und 12 Liter für Vorrat, zusammen 30 Liter.
Eine Hochleistungskönigin könnte mit einer kleinen Hinterbehandlerbeute
unzufrieden werden.
Bei allen anderen Beuten hat fast jede Königin Platz zum Eierlegen im
Überfluss und für Pollen und Futter ist auch reichlich Raum.
So können Magazinimker mit gutem Gewissen "ihr" Maß wählen, je nach
Betriebstechnik!
Aber mit gleich gutem Gewissen können die Lagerbeuten-Imker zu ihrer Beute
stehen!
Wie groß soll das Rähmchen sein?
Imker, die versuchen sich in den Bien hinein zu versetzen, empfinden die
Kugelgestalt für das Wabenwerk als ideal. Sie stehen damit in der Tradition
der alten griechischen Philosophen, die auch von der Symmetrie der Kugel
begeistert waren. Die Bienen scheinen mir weniger philosophisch: Sie bauen
jede geeignete Höhle nach den Vorgaben aus. Aber die Thermodynamik ist den
Bienen nicht gleichgültig. Da beachten sie schon, dass die Kugel bei
vorgegebenem Volumen die geringste Oberfläche hat. Das ist für die
Wintertraube wichtig, die bei niedrigen Temperaturen sich der Kugelgestalt
annähert.
Radius der
Innenkugel
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Kantenlänge
des Umquaders
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Kugel-
volumen
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Quader-
volumen
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N
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Bei
DN- oder Zander-Rähmchen mit ihrer Höhe von
20 cm kommt man zu einem Kugelvolumen von 4,2 Liter. Das sind 6
besetzte Waben . Völker, die auf einer Zarge überwintern, zeigen, es
geht!
Das Rähmchenmaß Kuntzsch-hoch mit 25 cm Breite erlaubt eine
Kugel in Fußballgröße, mit doppeltem Inhalt.
Hier sind dann ca. 7 Waben besetzt.
Ab dem Maß 1 ½ DN oder Zander kann die Wintertraube
schon recht frühzeitig Kugelgestalt annehmen
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10 cm
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20 cm
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4,2 Liter
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8 Liter
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6
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12,5 cm
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25 cm
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8,2 Liter
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15,6 Liter
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7
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15 cm
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30 cm
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14,1 Liter
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27 Liter
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9
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17 cm
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34 cm
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20,6 Liter
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39,3 Liter
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10
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19 cm
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38 cm
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28,7 Liter
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54,9 Liter
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12
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Wie groß soll der Honigraum
sein?
Hier wird die Anforderung gestellt, dass nicht nur Platz für die durchschnittliche
Honigernte des Durchschnittsimkers von etwa
25 kg im Jahr oder des leistungsgeprüften Hochleistungsvolkes von 45 kg/Jahr
vorhanden ist, sondern dass Spitzenimker auch Spitzentrachten ernten
können.
Eine gutgefüllte Honigwabe in DNM oder Zander bringt etwa 2,5 kg Honig.
Also ist eine Honigraumzarge in der Lage eine durchschnittliche
Jahreshonigernte aufzunehmen. Zwei Zargen sind schon Spitze! Wenn ein
Magazin-Imker einen Turm mit 6 Zargen (2 x BR, 4 x HR) baut, dann erwartet er
noch eine Ernte von ca 100 kg.
Nun erntet der ertragsorientierte Imker mindestens zweimal, Frühtracht und
Spättracht getrennt. Demnach sollten also 20 Waben im Honigraum
eigentlich ausreichen!
Wie sieht es nun in den Lagerbeuten aus?
Der Honigraum ist mit 18 Waben bestückt, ausreichend für 45 kg Honig!
Beim Abschleudern der Spättracht entnimmt man aus dem Brutraum auch die
hinteren 3 Waben, um Platz für den Futterkasten zu schaffen. Also 21 Waben
mit höchstens 52.5 kg Honig!
Wer ertragreichere Völker führen kann, muss in den Lagerbeuten nach Golz
oder Bremer schon mal zwischenschleudern!
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